Was sind Luftmaschen?
Luftmaschen sind die absoluten Basics im Häkeln und spielen in jedem Projekt eine Rolle. Sie sind meist die ersten Maschen, die du beim Starten eines Projekts anschlägst und bieten eine stabile Basis für alle weiteren Häkelreihen. Egal ob du Schals, Mützen, Decken oder Topflappen häkelst – Luftmaschen sind das Fundament, das dein Häkelprojekt zusammenhält. Die Technik zum Luftmaschen häkeln ist sehr einfach zu erlernen. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du vorgehen musst.
Warum sind Luftmaschen so wichtig?
Du weißt bereits, dass du Luftmaschen meistens für den Anfang deines Häkelprojektes benötigst. Aber sie sind noch vielseitiger und erfüllen noch weitere Funktionen! Wenn du eine neue Reihe beginnst, helfen dir sogenannte Wendeluftmaschen, um in die nächste Reihe zu kommen und sorgen dafür, dass deine Arbeit in der Höhe ausgeglichen ist. In vielen Häkelmustern, wie z.B. dem Moss Stitch, kommen Luftmaschen ebenfalls zum Einsatz, um luftige Muster und interessante Strukturen zu erzeugen.
Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Luftmaschen
Die Luftmaschenkette am Anfang eines Projekts
Fast jedes Häkelprojekt beginnt mit der sogenannten Luftmaschenkette. Diese Kette legt die Breite deines Projekts fest. Wenn du nach einer Anleitung häkelst, findest du die Angabe, wie viele Luftmaschen du anschlagen musst. Diese Zahl ist abhängig vom verwendeten Garn und der Häkelnadel. Wenn du also ein Projekt mit z.B. mit einer anderen Wolle häkeln möchtest, als in der Anleitung angegeben ist, musst du vorher eine Maschenprobe machen, um auf dieselbe Breite zu kommen. Für ein schönes und sauberes Ergebnis ist es auch wichtig, die Maschen der Luftmaschenkette mit derselben Spannung zu häkeln.
Wendeluftmaschen am Ende einer Reihe
Wenn du eine Reihe deines Häkelstücks beendet hast, möchtest du natürlich mit der nächsten Reihe starten. Dafür musst du erstmal “in die Höhe kommen”, damit die Reihe einheitlich aussieht. Dafür häkelst du die sogenannten Wendeluftmaschen. Klingt wahrscheinlich erstmal verwirrend, oder? Viele Anfänger denken, dass sich hinter diesem Begriff ein spezielle Form der Luftmasche verbirgt. Tatsächlich wird diese Wendeluftmasche aber genauso gehäkelt wie die Luftmaschen am Anfang von deinem Häkelprojekt. Je nachdem, welches Muster du häkelst, musst du eine unterschiedliche Anzahl an Wendeluftmaschen am Anfang der Reihe machen. Stäbchen sind z.B. viel höher als feste Maschen, daher benötigen sie mehr Wendeluftmaschen.
Luftmaschen als Teil von Häkelmustern
Luftmaschen spielen ebenfalls in Häkelmustern eine große Rolle. Beim Moss Stitch zum Beispiel häkelst du eine Luftmasche zwischen festen Maschen, um ein schönes, geordnetes Muster zu bekommen. Besonders bei Lochmustern kommen Luftmaschen zum Einsatz und werden in Kombination mit anderen Maschen gehäkelt. Diese Muster wirken meistens leicht und locker und sind perfekt für sommerliche Projekte.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So häkelst du Luftmaschen
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Mehr InformationenAnfangsschlaufe
Nimm ein Stück Garn und forme eine Schlaufe. Ziehe das Garnende durch die Schlaufe und ziehe es fest. Dies ist dein erster Knoten, den du auch als Anfangsschlaufe bezeichnest.
Häkelnadel einführen
Führe deine Häkelnadel in die Schlaufe ein. Ziehe die Schlaufe ein wenig fest, aber lass genug Spielraum, damit die Nadel sich gut bewegen kann.
Fadenhaltung
Es gibt verschiedene Varianten, den Faden zu halten. Hier musst du selbst ein Gespür dafür bekommen, was bei dir am besten klappt. Wenn du Linkshänder bist, nimmst du den Faden mit der linken Hand auf. Wenn du Rechtshänder bist, dann mit rechts.
Ich wickel den Faden von hinten zweimal über den Zeigefinger meiner linken Hand nach vorne. Mit dem Daumen und dem Mittelfinger fixierst du jetzt den Knoten, der durch die Anfangsschlaufe entstanden ist.
Tipp: Wenn du jetzt den Zeigefinger nach oben ziehst, wird die Schlaufe enger. Ziehst du mit der anderen Hand an der Häkelnadel, wird die Schlaufe weiter. Auf diese Weise kannst du deine Spannung kontrollieren.
Garn aufnehmen
Gehe nun mit der Häkelnadel unter das Garn und drehe sie, sodass der Haken nach unten zeigt (das nennt sich auch „einen Umschlag machen“. Jetzt ziehst du den Faden vorsichtig durch die Schlaufe auf der Nadel.
Yaay, du hast nun deine erste Luftmasche gehäkelt! Sie sollte locker auf deiner Häkelnadel sitzen.
Vorgang wiederholen
Wiederhole den Vorgang, indem du das Garn immer wieder aufgreifst und durch die Schlaufe auf deiner Nadel ziehst. Je nachdem, wie viele Luftmaschen du für dein Projekt benötigst, fährst du fort, bis du die gewünschte Anzahl erreicht hast.
Fehlerquellen und Problemlösungen beim Häkeln von Luftmaschen
Abgesehen von der Optik, gibt es noch weitere Fehler, die bei einer Luftmaschenkette häufig auftreten. Auch diese lassen sich mit etwas Übung leicht in den Griff kriegen (denk dran, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist). Hier sind ein paar Tipps:
Die Luftmaschenkette verdreht sich
Eine verdrehte Luftmaschenkette kann später unpraktisch sein und das Projekt ungleichmäßig erscheinen lassen. Um das zu vermeiden, lege sie immer flach aus und halte sie während des Häkelns leicht gespannt. Wenn die Kette sich dennoch verdreht, kannst du sie am Ende der Reihe vorsichtig glatt streichen.
Zu viele oder zu wenige Luftmaschen
Gerade Anfänger verlieren beim Häkeln schnell den Überblick über die Maschenanzahl. Um sicherzugehen, dass du die richtige Anzahl hast, zähle die Luftmaschen regelmäßig und verwende Maschenmarkierer, um dir jede zehnte oder zwanzigste Masche zu markieren. So kommst du am Ende leichter auf die korrekte Anzahl.
Schwierigkeiten beim Einstechen in die Luftmaschenkette
Besonders bei fest gehäkelten Ketten fällt es schwer, in die Maschen einzustechen. Achte darauf, dass die Luftmaschenkette nicht zu fest wird und halte die erste Reihe locker, um das Einstechen zu erleichtern. Eine größere Nadel kann bei sehr engen Maschen ebenfalls helfen.
FAQ: Die wichtigsten Fragen rund ums Luftmaschen Häkeln
Was ist beim Häkeln eine Luftmasche?
Was heißt Luftmaschen anschlagen?
Wie zähle ich Luftmaschen?
Die „Luftmaschen-Challenge“
Du möchtest das Gelernte direkt in die Tat umsetzen und deine Häkel-Skills verbessern? Dann mach gerne bei der Luftmaschen Challenge mit!
Die Aufgabe: Häkle eine Luftmaschenkette mit exakt 50 Maschen, bei der jede Masche möglichst gleichmäßig und stabil ist. Achte auf die Garnspannung, die Größe der Maschen und die Gleichmäßigkeit in deinem Häkelrhythmus.
Challenge Level 2: Wenn du die 50 Maschen geschafft hast, erhöhe auf 100 und versuche, die Kette genauso gleichmäßig zu gestalten.
Tipp: Markiere jede zehnte Masche mit einem Maschenmarkierer und schau, ob du die gleiche Größe durch die gesamte Kette hindurch halten kannst.
Teile dein Ergebnis: Poste ein Bild deiner Luftmaschenkette bei Instagram und markiere mich (@lana.loca), damit wir gemeinsam auf deine Fortschritte feiern können.